21. Juni 2017 – International Day of Yoga. Auf der ganzen Welt feiern Yogis ihre individuelle, gemeinschaftliche, mind & body practice. Ich feiere Yoga jeden Tag – mal lauter, mal leiser, mal sehr physisch, mal nur in Gedanken und Gefühlen. Heute aber ganz besonders und zwar mit dem Gruß zur Sonne, denn der 21. Juni ist der längste Tag in der nördlichen Hemisphäre. Dieser Tatsache erfreut, wenden uns mit, gen, gegen und ums Licht.
Im Dezember 2014 entschied die United Nations General Assembly den 21. Juni zum Internationalen Tag des Yoga zu küren. Dem voraus ging die Rede des indischen Prime Ministers, Mr. Narendra Modi, er rief alle Nationen dazu auf, Yoga als das zu ehren 'was es ist' bzw. bedeutet : "Yoga is an invaluable gift of India's ancient tradition. It embodies unity of mind and body; thought and action; restraint and fulfillment; harmony between man and nature; a holistic approach to health and well-being. It is not about exercise but to discover the sense of oneness with yourself, the world and the nature. "
One breath one flow.
Und diesen Tag supporten 175 Nationen, Millionen von Menschen, Yogis und Yoginis weltweit. One breath one flow. So auch Angie aka Angeliquelini und ich. Gemeinsam mit und für adidas haben wir (Street-) Yoga zum Sonnenaufgang praktiziert. Sun Salutation – ganz pur, barfuß, unter freiem Himmel, im Warp Knit Outfit und mitten in Berlin. Wenn die Stadt erwacht, aber das Treiben der Menschen und der Umgebung für einen Moment zurück in den Tiefschlaf fällt. Einmal innehalten und doch bewegen.
Mein Alltag ist zugestopft mit Ideen, Aufgaben und Projekten, mit Kommunikation, Konzeption und Organisation – eben alles was der Kopf hergibt, aber nicht immer, was das Herz begehrt. Da hilft mir Yoga den Fokus zu behalten oder wenn er mal abhanden kommt, ihn wiederzufinden. Ich glaube fest daran bzw. bin ich mir sicher (tägliche Selbst-Erfahrung) – wer im Alltag ab und zu die Perspektive wechselt, das Herz über den Kopf stellt, sich aus der eigenen Komfortzone auch nur einen Millimeter heraus bewegt, spürt den Effekt auch fernab der Yogamatte. Physisch, wie mental. Den Atem und die Bewegung zu synchronisieren wirkt nicht nur aktivierend auf den Körper, sondern beruhigt auch den Kopf.
Ich fühle mich nach einer Yoga Klasse energetisch aufgeladen und gestärkt.
Ich praktiziere am liebsten dynamische, kreative Flow-Klassen. Manchmal aber auch mit kaum Action, seichten Bewegungen oder reiner Meditation. Eben eine schöne Mischung aus entspanntem Yin und dynamischem Yang Yoga. Ohne Dogmen und Vorschriften. Yoga ist für mich eine Spielwiese, ein ausleben und in sich gehen. Wer viel praktiziert, weiß es ist nicht immer einfach, auf der Matte kommen die eigenen Dämonen in vielerlei Formen und Gestalten zum Vorschein. Sich dieser bewusst zu sein, sie anzuschauen, sich selbst zuzuschauen, ohne gleich bewerten zu wollen und müssen, ist ein Geschenk. Und macht die Ausschläge der Wellen des Lebens erträglicher.
Yoga ist für mich Basis, der Ursprung, der Atem, der Rhythmus, Liebe, Flow, Energie – meine Essenz.
Es geht für mich um die Balance und das Ausloten der eigenen Grenzen – den Ausgleich aus nicht zu viel und nicht genug. Yoga bedeutet qualitative Zeit für mich. Es hilft mir mehr in den Körper einzutauchen und aus dem Kopf rauszugehen und daraus neue Energie und Kraft zu schöpfen. Ich mag die omnipräsente Wirkung meiner Praxis auf mein Inneres und Äußeres.
Ohne Yoga, Surfen und Laufen wäre ich unvollständig und (wahrscheinlich) auch sehr unglücklich.
Felix, ein sehr guter Freund, Yogi und Yoga-Blogger, fragte mich: "Was ist Yoga für dich in einem Wort?" Eine fiese Frage – es ist so vieles und es 'ist' doch nicht greifbar bzw. sträube ich mich dagegen Yoga in einem Wort zu manifestieren. Und doch finde ich die Frage richtig gut.
Meine Antwort: Essenz. Yoga ist für mich Basis, der Ursprung, der Atem, der Rhythmus, Liebe, Flow, Energie – meine Essenz.
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Photos: Ruben Elstner
Text: Ava Carstens
Danke an adidas.de und Heimat Active.
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