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  • AutorenbildKollektiv49

Ausgewachsen.



Ausgewachsen.


200cm groß. 23 Jahre alt. 276 Monate, 8395 Tage an denen ich mich frage, wer ich bin! Wo will ich hin? Auf großem Fuße unterwegs in einer 47. Stets dieselbe Frage: Ist der gerade neuendeckte Weg der Richtige? Wie geht es am schnellsten voran und bergauf? Sowohl meine Stimmung, als auch meine Leistung müssen sich linear steigern. Ich muss an und mit mir selbst wachsen. Immer erfolgreicher, immer beliebter, immer... Ich gebe die perfekte Symbiose von Nähe und Distanz. Das beste Abbild meiner Selbst. Das beste Ich, das ich sein kann. 


Bullshit.


Vor 4 Jahren nach Hamburg gezogen. Große Erwartungen. An die Stadt, an mich selbst.

Alles fühlte sich richtig an. Raus aus dem Ruhrgebiet, rein ins Abenteuer. Vorfreude und Euphorie waren in den ersten Monaten meine ständigen Begleiter. Werde ich irgendwann zurückschauen und stolz auf mich sein? Ich bin ein realistischer, bodenständiger Mensch und Träumer zu gleich. Ich war schon immer gut darin, meine Ziele besonders hoch zu stecken. Ich hinterfrage alles und jeden. Meine Grundstimmung: Solide Unzufrieden.


Bin ich nicht unzufrieden, bin ich euphorisch. Dazwischen gibt es für mich wenig. Grenzgänger, aber nie über die Stränge schlagen. Ich befürchtete immer ersetzt zu werden, wenn ich nicht funktioniere. Einmal nicht anwesend sein, einmal nicht alles geben und ich bin raus. Immer weiter, immer höher, immer schneller. Besser. Besser als gestern, besser als heute! Stagnation ist inakzeptabel. Scheitern erst recht.



Bullshit!


Nun sitze ich hier. Verwirrt. Eine Mischung aus Angst, Freude und Zweifel. Es fühlt sich an, als wäre ich vom Kurs abgekommen. Gleichzeitig merke ich, dass es mir nie besser ging. Erfüllt von mir Selbst. Von den Menschen um mich herum. Ich sitze hier und realisiere: Das Leben ist tatsächlich eine Reise. Eine Abfolge von Eindrücken, Erfahrungen, Aufgaben, Hürden, Freuden und Rückschlägen. Scheitern gehört für mich zum Versuchen. Erfolge liegen nicht immer im Weitermachen, sondern im Loslassen. Ich lerne mich zu fokussieren und aus ungewohnter Perspektive loszustarten. 


Yes.


Ich muss mir selbst zugestehen: Ich habe Zweifel. Und das ist ok so. Es wird sich nicht ändern, dass ich mich selbst und alles um mich herum hinterfrage. Ich muss nicht immer tough sein. Nicht immer nur tapfer und dynamisch. Zwischendrin sein. Neu starten dürfen und mich selbst immer wieder (er)finden. In Bewegung kommen und bleiben. Tastend. Sich auf Ungewohntes einlassen und nicht alles gut finden müssen. Den Blick immer nach vorne gerichtet. Fokussiert. Wieder die Frage: Werde ich irgendwann zurückschauen und stolz auf mich sein?


Yes.


Mein Ziel: Weiterwachsen, seitwärts-rückwärts-vorwärts. Ich bin 23 Jahre alt. Ich bin 23 Jahre jung. 276 Monate. 8395 Tage. Nichts im Vergleich zu dem, was noch vor mir liegt. Ich möchte besondere Momente erleben, noch vielen weiteren Menschen begegnen. Stets weiter hinterfragen. Weil ich so bin. Weil die Welt so ist. Dinge kommen, Dinge gehen. Sie sterben, erneuern sich und wachsen wieder. Mehr Erfahrungen, Ideen und Möglichkeiten. Fest entschlossen mit gesunder Demut Neues zu wagen.


Yes.



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Entstanden ist dieser Beitrag ist in Kooperation mit Lindbergh zum einjährigen Geburtstag des Hamburger Stores in der Langen Reihe. Ab morgen dem 03.12. mit einem zweiten Shop in Potsdam. Wir gratulieren. Wer zur morgigen Opening-Feier kann und möchte: Ab 11 Uhr eröffnet der Store in der Friedrich Ebert Straße 88 seine Türen. Inklusive verkaufsoffenem Sonntag, erwarten euch zur Eröffnung 4 Tage lang 50% Rabatt. 

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